Das Thema Flucht und Geflüchtete ist immer noch hochaktuell. Der Klett Kinderbuch hat sich diesem Thema jetzt auf meines Wissens nach einzigartige Weise gewidmet: Die bekannte Kinderbuch-Autorin Kirsten Boie hat den Text verfasst, der Illustrator Jan Birck hat gezeichnet. So weit, so üblich. Dann allerdings hat der Klett Kinderbuch-Verlag Mahmoud Hassanein engagiert - und das Buch zweisprachig (auf arabisch und deutsch) herausgebracht.
Zur Geschichte
Rahaf und Hassan wachsen in der syrischen Stadt Homs auf. Das Mädchen Rafah ist die Hauptprotagonistin in der Geschichte. Das Buch schildert, wie sie mit Patronenhülsen spielen und sich vor Bombern verstecken. Ein Leben in alltäglicher Angst.
Eines Tages beschließt der Vater, ein Arzt, das Land zu verlassen. Das Ziel: Deutschland.
Die Familie reist über Ägypten und das Mittelmeer nach Italien und dann weiter bis nach Deutschland. Die Reise wird ergreifend beschrieben: Der Egoismus der Schleuser_innen, die die Sachen der Menschen behalten, sie auf dem Schiff dursten und hungern lassen, eine Rassistin, die die Mutter beschimpft, die Kälte, die Angst, ein freundlicher Schaffner, das Heimweh der Kinder, die Ungewissheit.
Als die Kinder endlich mit ihrer Familie in der Erstaufnahmeeinrichtung unterkommen, macht sich zunächst Erleichterung breit. Aber dann kommen die neuen Probleme: der Umzug in Container, die Sprachbarriere in der neuen Schule und im Kontakt mit neuen Kindern, die wachsende Verzweiflung des Vaters, der in Deutschland nicht arbeiten darf.
Kritik
Kirsten Boie schafft es, die Geschichte ehrlich, aber kindgerecht zu erzählen.
Das Buch nimmt große und kleine Menschen auf eine einfühlsame Reise mit in einen Alltag, in den man sich nur schwer hineinversetzen kann und schafft es dabei, für ein sehr aktuelles Thema zu sensibilisieren. Die vierseitige Übersetzungshilfe am Ende des Buches schafft dabei eine ganz pragmatische Sprachbrücke, die auch für die Arbeit mit sprachlich heterogenen Gruppen geeignet ist. Insgesamt bietet die Geschichte für Kinder einen Einblick in ein Thema, das nur schwer zu begreifen ist. Dennoch schafft Kirsten Boie Protagonist_innen, mit denen man sich identifiziert und mit denen man automatisch mitfühlt.
Ich wünsche mir, dass das Buch zukünftig auch auf Deutsch-Kurdisch und vielleicht weiteren Sprachen herausgebracht wird.
Rahaf und Hassan wachsen in der syrischen Stadt Homs auf. Das Mädchen Rafah ist die Hauptprotagonistin in der Geschichte. Das Buch schildert, wie sie mit Patronenhülsen spielen und sich vor Bombern verstecken. Ein Leben in alltäglicher Angst.
Eines Tages beschließt der Vater, ein Arzt, das Land zu verlassen. Das Ziel: Deutschland.
Die Familie reist über Ägypten und das Mittelmeer nach Italien und dann weiter bis nach Deutschland. Die Reise wird ergreifend beschrieben: Der Egoismus der Schleuser_innen, die die Sachen der Menschen behalten, sie auf dem Schiff dursten und hungern lassen, eine Rassistin, die die Mutter beschimpft, die Kälte, die Angst, ein freundlicher Schaffner, das Heimweh der Kinder, die Ungewissheit.
Als die Kinder endlich mit ihrer Familie in der Erstaufnahmeeinrichtung unterkommen, macht sich zunächst Erleichterung breit. Aber dann kommen die neuen Probleme: der Umzug in Container, die Sprachbarriere in der neuen Schule und im Kontakt mit neuen Kindern, die wachsende Verzweiflung des Vaters, der in Deutschland nicht arbeiten darf.
Kritik
Kirsten Boie schafft es, die Geschichte ehrlich, aber kindgerecht zu erzählen.
Das Buch nimmt große und kleine Menschen auf eine einfühlsame Reise mit in einen Alltag, in den man sich nur schwer hineinversetzen kann und schafft es dabei, für ein sehr aktuelles Thema zu sensibilisieren. Die vierseitige Übersetzungshilfe am Ende des Buches schafft dabei eine ganz pragmatische Sprachbrücke, die auch für die Arbeit mit sprachlich heterogenen Gruppen geeignet ist. Insgesamt bietet die Geschichte für Kinder einen Einblick in ein Thema, das nur schwer zu begreifen ist. Dennoch schafft Kirsten Boie Protagonist_innen, mit denen man sich identifiziert und mit denen man automatisch mitfühlt.
Ich wünsche mir, dass das Buch zukünftig auch auf Deutsch-Kurdisch und vielleicht weiteren Sprachen herausgebracht wird.