„Hand in Hand die Welt begreifen. Ein Bildwörterbuch der Gebärdensprache.“ ist ein interaktives Buch zum Erwerb der deutschen Gebärdensprache, das 2011 im Klett Kinderbuchverlag erschienen ist. Wer jetzt eine Art Lexikon zum Nachschlagen erwartet, wird aber enttäuscht werden. „Hand in Hand die Welt begreifen“ will viel eher ein Buch zum Anschauen und Nachahmen sein. Es gibt jetzt also keinen Grund mehr "Eigentlich müsste ich das ja auch mal lernen..." zu sagen. ;)
Zum Inhalt
Schon das Vorwort hat das Potenzial, zu begeistern. Man merkt bereits hier, dass auf einfühlsame und reflektierte Sprache Wert gelegt wurde. Die Gebärden im Buch sind Gebärden der deutschen Gebärdensprache, die relativ universal gültig sind, d.h. es wurde Wert darauf gelegt, das ganze Buch möglichst dialektfrei zu halten.
Das Buch enthält einige Seiten, die sich bewusst dem Thema „Aufklärung“ zuwenden. Die Zeichnungen sind dabei ganz un-verschämt und bieten so die Möglichkeit, offen und ohne Scham über die Themen Sex, Sexualität und Körper zu reden. Wichtig ist, dass Kinder dabei eben auch Begriffe finden – diese stellt das Buch zur Verfügung. Ebenfalls zur Verfügung gestellt werden wichtige Vokabeln zu historischen Themen vor sowie politisch wichtige Vokabeln.
Die Zeichnungen beim Thema „Berufe“ sind an sich sehr geschlechterreflektiert ausgewählt: Das Mädchen ist am PC und singt, der Junge kümmert sich um das Baby, spielt Geige oder Ballsport. Leider ist die direkt folgende Seite wieder eher klischeehaft: Kernfamilie mit zwei Kindern und Hund.
In den Zeichnungen kommen generell Personen of color vor, jedoch mitunter seitenlang keine. Dicke Personen werden gar nicht abgebildet, auch keine Menschen mit sichtbaren Behinderungen. Auch stört mich, dass Judentum und Islam auf einer einzigen Seite abgefasst sind. Das ist sehr schade, da das wichtige Gesprächsthemen sind, besonders im Hinblick auf die große muslimische Gemeinde in Deutschland.
Schon das Vorwort hat das Potenzial, zu begeistern. Man merkt bereits hier, dass auf einfühlsame und reflektierte Sprache Wert gelegt wurde. Die Gebärden im Buch sind Gebärden der deutschen Gebärdensprache, die relativ universal gültig sind, d.h. es wurde Wert darauf gelegt, das ganze Buch möglichst dialektfrei zu halten.
Das Buch enthält einige Seiten, die sich bewusst dem Thema „Aufklärung“ zuwenden. Die Zeichnungen sind dabei ganz un-verschämt und bieten so die Möglichkeit, offen und ohne Scham über die Themen Sex, Sexualität und Körper zu reden. Wichtig ist, dass Kinder dabei eben auch Begriffe finden – diese stellt das Buch zur Verfügung. Ebenfalls zur Verfügung gestellt werden wichtige Vokabeln zu historischen Themen vor sowie politisch wichtige Vokabeln.
Die Zeichnungen beim Thema „Berufe“ sind an sich sehr geschlechterreflektiert ausgewählt: Das Mädchen ist am PC und singt, der Junge kümmert sich um das Baby, spielt Geige oder Ballsport. Leider ist die direkt folgende Seite wieder eher klischeehaft: Kernfamilie mit zwei Kindern und Hund.
In den Zeichnungen kommen generell Personen of color vor, jedoch mitunter seitenlang keine. Dicke Personen werden gar nicht abgebildet, auch keine Menschen mit sichtbaren Behinderungen. Auch stört mich, dass Judentum und Islam auf einer einzigen Seite abgefasst sind. Das ist sehr schade, da das wichtige Gesprächsthemen sind, besonders im Hinblick auf die große muslimische Gemeinde in Deutschland.
Fazit
Die Zeichnungen sind mitunter sehr reflektiert ausgewählt. Potenzial gibt es aber noch im Hinblick auf die Vielfalt der gezeichneten Menschen. So kommen keine anderen Körperformen vor als die schlanke Norm. Es gibt keine Personen, die eine sichtbare Behinderung haben und es könnten durchaus mehr Personen of color dargestellt werden.
Schade ist auch, dass wichtige Themen wie Islam und Judentum mit wenigen Vokabeln abgefertigt werden.
Insgesamt bietet das Buch illustrativ aber mehr als so manch andere Bücher, besonders zum Thema Deutsche Gebärdensprache. Im Hinblick auf den Erwerb der DGS schafft das Buch es, zum Nachahmen und Mitmachen einzuladen. Dass nicht an den wichtigen Aufklärungsseiten gespart wurde, ist ebenfalls positiv.
Die Zeichnungen sind mitunter sehr reflektiert ausgewählt. Potenzial gibt es aber noch im Hinblick auf die Vielfalt der gezeichneten Menschen. So kommen keine anderen Körperformen vor als die schlanke Norm. Es gibt keine Personen, die eine sichtbare Behinderung haben und es könnten durchaus mehr Personen of color dargestellt werden.
Schade ist auch, dass wichtige Themen wie Islam und Judentum mit wenigen Vokabeln abgefertigt werden.
Insgesamt bietet das Buch illustrativ aber mehr als so manch andere Bücher, besonders zum Thema Deutsche Gebärdensprache. Im Hinblick auf den Erwerb der DGS schafft das Buch es, zum Nachahmen und Mitmachen einzuladen. Dass nicht an den wichtigen Aufklärungsseiten gespart wurde, ist ebenfalls positiv.