"Zuhause kann überall sein" ist ein Kinderbuch über die Flucht vor Krieg in ein fremdes Land. Die Illustrationen wurden von Freya Blackwood geschaffen und sind wahnsinnig ausdrucksstark. Der Titel zeigt einen Gegensatz zwischen dem Mädchen aus dem neuen Land in kühlen Farben und der Protagonistin, die sich uns nur mit "Wildfang" vorstellt, in warmen Tönen. Zuerst war ich etwas skeptisch, weil im Klappentext der Name des Mädchens erwähnt, aber die Herkunft nicht erklärt wird: Aber Wildfang heißt Wildfang, weil sie ein wildes und aufgewecktes Mädchen ist. |
Zur Geschichte
Wildfang ist ein afrikanisches Mädchen, das ihren Namen von ihrer Tante bekommen hat. Mit ihrer Tante flieht sie vor dem Krieg und kommt in einem fremden Land an. Diese Fremde wird weiterhin durch die kühlen Farben der Illustration zur Schau gestellt, fremde Wörter durch kantige Symbole und mittendrin Wildfang und ihre Tante in warmen Rot- und Orangetönen.
Wildfang erklärt uns, dass sie sich zuhause (in ihrer Wohnung) unter ihrer Decke aus den Erinnerungen der Heimat einkuschelt, wo sie sich heimelig und sicher fühlt.
Irgendwann trifft Wildfang ein fremdes Mädchen, das mit ihr spielen will und ihr Worte beibringt. Wildfang lernt diese Worte und knüpft aus den neuen, schönen Erinnerungen der nicht mehr ganz so fremden neuen Heimat eine ganz neue Decke. Die alte Decke hat Wildfang immer noch und benutzt sie auch manchmal. An dieser Stelle fand ich etwas schade, dass sie die alte Decke nicht weiterwebt, denn so kommt leicht das Gefühl auf, dass sie ihre Geschichte und Kultur aufgeben muss, um Teil der neuen zu werden. Am Ende des Buches steht allerdings die Aussage: "Und ich weiß, dass es egal ist, welche Decke ich benutze, denn… Ich bin immer Ich!"
Insgesamt...
haben Irena Kobald und Freya Blackwood zusammen ein ganz starkes Buch geschaffen, vor allem für Kinder, deren Erfahrungen ganz ähnlich sind. Die Bilder sind sehr ausdrucksstark und die Vergleiche, die die Autorin (Irena Kobald) nutzt, sind rührend und für Kinder einfach zugänglich. Der geringe Text ist auch für Deutschlerner_innen am Anfang zugänglich. Wer sich trotzdem für das englische Original interessiert, dem_der sei gesagt, dass es "My two blankets" heißt und im Little Hare Verlag erschienen. Kinder ohne Migrationshintergrund haben durch den einmaligen Stil des Buches eine Chance, einen Einblick in die Hoffnungen, Ängste und Probleme von Kindern mit Migrationshintergrund zu bekommen und haben auf diese Weise einen Anknüpfungspunkt, sich auch mit "fremden" Kindern anzufreunden.
Ich empfehle dieses Buch definitiv weiter.
Wildfang ist ein afrikanisches Mädchen, das ihren Namen von ihrer Tante bekommen hat. Mit ihrer Tante flieht sie vor dem Krieg und kommt in einem fremden Land an. Diese Fremde wird weiterhin durch die kühlen Farben der Illustration zur Schau gestellt, fremde Wörter durch kantige Symbole und mittendrin Wildfang und ihre Tante in warmen Rot- und Orangetönen.
Wildfang erklärt uns, dass sie sich zuhause (in ihrer Wohnung) unter ihrer Decke aus den Erinnerungen der Heimat einkuschelt, wo sie sich heimelig und sicher fühlt.
Irgendwann trifft Wildfang ein fremdes Mädchen, das mit ihr spielen will und ihr Worte beibringt. Wildfang lernt diese Worte und knüpft aus den neuen, schönen Erinnerungen der nicht mehr ganz so fremden neuen Heimat eine ganz neue Decke. Die alte Decke hat Wildfang immer noch und benutzt sie auch manchmal. An dieser Stelle fand ich etwas schade, dass sie die alte Decke nicht weiterwebt, denn so kommt leicht das Gefühl auf, dass sie ihre Geschichte und Kultur aufgeben muss, um Teil der neuen zu werden. Am Ende des Buches steht allerdings die Aussage: "Und ich weiß, dass es egal ist, welche Decke ich benutze, denn… Ich bin immer Ich!"
Insgesamt...
haben Irena Kobald und Freya Blackwood zusammen ein ganz starkes Buch geschaffen, vor allem für Kinder, deren Erfahrungen ganz ähnlich sind. Die Bilder sind sehr ausdrucksstark und die Vergleiche, die die Autorin (Irena Kobald) nutzt, sind rührend und für Kinder einfach zugänglich. Der geringe Text ist auch für Deutschlerner_innen am Anfang zugänglich. Wer sich trotzdem für das englische Original interessiert, dem_der sei gesagt, dass es "My two blankets" heißt und im Little Hare Verlag erschienen. Kinder ohne Migrationshintergrund haben durch den einmaligen Stil des Buches eine Chance, einen Einblick in die Hoffnungen, Ängste und Probleme von Kindern mit Migrationshintergrund zu bekommen und haben auf diese Weise einen Anknüpfungspunkt, sich auch mit "fremden" Kindern anzufreunden.
Ich empfehle dieses Buch definitiv weiter.